Umwelttechnik

Auswirkungen der Fällmitteldosierung auf die Spurenstoffentnahme von granulierten Aktivkohlefiltern

Projekt: Emmingen-Liptingen:

In der Kläranlage Emmingen-Liptingen wird seit Dezember 2013 erstmals in Deutschland ein
kontinuierlich gespülter Filter mit granulierter Aktivkohle (GAK) zur Entnahme von
Spurenstoffen betrieben. Aufgrund der sehr guten Resultate mit dem GAK-Filter wurden die
Untersuchungen 2018 erweitert und die bestehenden Sandfilter ebenso zu GAK-Filtern
umgerüstet.

Hintergrund:

In Baden-Württemberg sollen auf zahlreichen Kläranlagen zukünftig verschärfte Phosphorablaufkonzentrationen eingehalten werden. Spurenstoffanlagen sind in der Regel mit einem Filter ausgestattet, daher sind hier Synergieeffekte möglich. Aktuell ist noch nicht geklärt, wie sich eine Fällmitteldosierung vor einen GAK-Filter auf dessen Spurenstoffentnahme auswirkt. Erkenntnisse hierzu können nur durch Langzeituntersuchungen gewonnen werden. Auf der Kläranlage Emmingen-Liptingen wird eine solche Langzeituntersuchung unter optimalen Randbedingungen durchgeführt.

Projektbeschreibung:

Drei Filter wurden im März 2023 mit jeweils der gleichen GAK befüllt. Vor zwei Filter wird kontinuierlich Fällmittel (Eisenchlorid) zur weitergehenden Phosphorentnahme dosiert. Ein Filter wird als Vergleichsfilter ohne Fällmitteldosierung betrieben. Die weiteren Parameter werden für alle Filter gleich eingestellt. 


Seit April 2023 werden die Auswirkungen der Fällmitteldosierung vor einem GAK Filter auf,

  • den Phosphorrückhalt
  • die Spurenstoffentnahme
  • die Reaktivierbarkeit der GAK
  • den Betrieb der GAK

großtechnisch untersucht.

GAK-Filter - Kläranlage Emmingen-Liptingen

Projektbeteiligte:

Mittelgeber: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Projektpartner: Gemeinde Emmingen-Liptingen
Kompetenzzentrum Spurenstoffe Baden-Württemberg, Jedele und Partner GmbH
Projektleitung: Jedele und Partner GmbH
Kontakt: Dr.-Ing. Christian Locher; locher@jupgmbh.de
Projektlaufzeit: 03/2023 – 10/2024